Wie ich einmal über Karneval krank wurde
Diesen Wochenbericht kann ich tatsächlich mal an einem Sonntagabend schreiben. Und warum? Weil ich den Sonntagabend krank zuhause auf der Couch verbringe, anstatt wie viele andere aus meinem Ort in der Bürgerhalle beim Kostümball zu sein. Yay. 😣
Die Woche startet zunächst aber recht entspannt. Auf der Arbeit habe ich zwar aufgrund vieler Unterbrechungen nicht das Gefühl, gut mit meinen Aufgaben voranzukommen, aber zumindest gibt es auch keine erwähnenswerten Vorkommnisse. Am Mittwochmorgen findet – gleich nach dem Schwimmen, ich bin also etwas abgehetzt – das erste Daily mit dem neuen Teamsetup statt. Zunächst im kleinen Kreis, aber nach und nach soll das Team erweitert werden, und ich werde wieder etwas mehr in die technische Steuerung wechseln, was vermutlich wohl auch wieder mehr Meetings bedeutet. Ich bin gespannt.
Mittwochabend verabschiede ich mich dann in den Karnevalsurlaub. Nach einer kleinen Stärkung besuche ich das traditionelle „Fahnenhissen“ beim Prinzen, das dieses Jahr allerdings im Sportheim stattfindet. Als ich ankomme, ist die Party schon in vollem Gange. Zudem ist es auch sehr voll, was mir nach nahezu drei Jahren Corona immer noch nicht so behagt, und so bin ich alle 30 Minuten an der frischen Luft. Die Stimmung ist aber gut, das Bier fließt reichlich und die eine oder andere Schunkeleinlage gibt es auch. Eine perfekte Vorbereitung für die kommenden Tage also!
Am nächsten Morgen bin ich wieder zeitig auf den Beinen: Der Schulkarneval steht an! Ich begebe mich zur Bürgerhalle, wo schon die Kinder und Lehrer der Grundschule auf den Beginn der Veranstaltung warten. Mit einem Konterbier starte ich in den Tag und beschließe, die Biere dieses Altweiberdonnerstags einfach mal mit Clicker zu tracken.
Nach der kleinen, bunten Sitzung und dem obligatorischen Kamellewerfen will ich eigentlich nach Hause gehen, verweile aber dann noch mit Freunden und einigen Vereinsmitgliedern in der Halle, wo wir auf den Beginn der nächsten Veranstaltung warten. Das Altweibertreffen, bei dem auch zwei Bands auftreten, ist sehr gut besucht – am frühen Abend beschließe ich nach 30 Bier aber dann doch mal nach Hause zu gehen …
Am Freitagmorgen kaufe ich noch spontan in Sittard ein neues Kostüm, da mir für den Kostümball am Sonntag keines meiner vorhandenen Kostüme zusagt. Zwischendurch freue ich mich, dass jemand mein Open-Source-Zeug so gut findet, dass er mir einen Kaffee (dieser Tage eher ein Bier) spendiert!
Nach dem Wocheneinkauf und einem deftigen Essen als Grundlage geht es dann nach Breberen, wo wir uns für den ersten Karnvalszug in diesem Jahr, dem Nachtzug in Hastenrath treffen. Die letzten Vorbereitungen am Wagen werden erledigt, und schon ziehen wir die knapp 3½ km Richtung Aufstellungsort. Es ist windig, aber mit knapp 12 °C eigentlich noch recht angenehm. Einzig der Verlust meines Flaschenöffners, der mir 18 Jahre bei allen Karnevalszügen gute Dienste geleistet hat, trübt etwas die Stimmung. Der Zug in der Gruppe als Gärtner und Bienen macht aber wie so oft großen Spaß, und ich treffe sowohl unter den Zugteilnehmern als auch am Straßenrad viele bekannte Gesichter. Den Abend lassen wir auf der After-Zoch-Party ausklingen, das Bier schmeckt allerdings überhaupt nicht und ich bin froh, als wir um rund 1 Uhr schließlich nach Hause fahren.
Nach einem reichhaltigen Frühstück soll ich mich Samstagmittag am Karnevalswagen einfinden, um ihn neu zu bestücken: Also werden erstmal Getränke und Wurfmaterial aufgeladen. Irgendwie fühle ich mich dabei etwas schlapp, schiebe das aber auf das Bier vom Vortag. Wir treffen uns mit dem Rest der Gruppe wieder in Breberen, von wo aus wir diesmal nur knapp 2 km bis zum Aufstellungsort für den Karnevalszug in Langbroich gehen.
Zu dem Wind kommt nun aber noch fieser Nieselregen dazu; das nasskalte Wetter trifft mich unvorbereitet, trübt meine Stimmung gewaltig und nach und nach offenbar auch meine Gesundheit. Ich fühle mich grippig, Kopf- und Gliederschmerzen nehmen während des Zuges immer mehr zu, ich bin zu nichts zu gebrauchen, und so geht es unmittelbar nach Zugende nach Hause. Das Fieberthermometer dort zeigt 38,5 °C, der Corona-Test ist aber zum Glück negativ. Ein Erkältungsbad, eine Ibuprofen und eine gute Mütze Schlaf müssen es richten.
Am Sonntagmorgen ist das Fieber weg, ich habe über Nacht offenbar alles ausgeschwitzt. Geblieben sind leichte Halsschmerzen und etwas Schnupfen, und ich beschließe, den Tag auf der Couch zu verbringen und weder mit der Gruppe am Eiszug in Haaren noch am Kostümball teilzunehmen. Wenn der Corona-Test morgen weiterhin negativ bleibt und ich mich fit genug fühle, möchte ich zumindest noch am abschließenden Rosenmontagszug im eigenen Ort teilnehmen. Also: Daumen drücken! 🤞🏼